ABM saniert, repariert und schafft Werte
Kommunales Engagement in Liebenburg durch besonders geförderte Arbeitnehmer
Unverkennbar: Rote Latzhose und grün aufgebrachtes BVIK Logo. So treffen wir 10, meist junge Leute, am 22.Juli mit dem Bürgermeister der Gemeinde, Herrn Hubert Spaniol, auf den Kalkmagerwiesen in der Gemeinde Liebenburg. Anlass ist der Besuch des Direktors der Agentur für Arbeit Goslar, Herr Günther Kaul und des verantwortlichen Mitarbeiters für arbeitsmarktpolitische Aufgaben, Herrn Hans-Jürgen Wittenberg. Doch nun der Reihe nach: Seit dem 1. Juli sind Teilnehmer einer speziellen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme der BVIK gGmbH dabei, Vorarbeiten zur Sanierung an verschiedenen Einsatzorten der Gemeinde und deren Ortsteile zu leisten. Dr. Heller, Geschäftsführer dieser gemeinnützigen GmbH, erklärte das Prinzip: Die Agentur für Arbeit Goslar hat besonders förderungsbedürftige jugendliche und schwer behinderte Arbeitnehmer für eine ABM "Kommunales und soziales Engagement" zur Verfügung gestellt. Diese arbeiten jetzt an gemeinnützigen kommunalen Projekten in der Gemeinde Liebenburg. Um nicht den einheimischen Firmen die knappen Aufträge wegzuschnappen, ist sichergestellt, dass es nur solche Vorhaben sind, die ohne Förderung undenkbar wären. "Da gibt es Vieles", so Bürgermeister Spaniol, "was zwar wünschenswert wäre, aber was das Gemeindesäckel nicht hergibt." Als Beispiele nannte er die Arbeiten auf den Kalkmagerwiesen, einem bedeutenden Biotop. Weiterhin sind Arbeiten am Amtsrichtergarten, im Wegebau und dem Vorwerk und Domänengelände vorgesehen..
Zum Beginn der Arbeiten an den Kalkmagerwiesen gab es eben das Treffen mit den Teilnehmern, der Agentur für Arbeit Goslar, dem Bürgermeister und dem Vorsitzenden des Fördervereins "Natur- und Umwelthilfe Goslar e.V.", Herrn Volker Schadach. Bürgermeister Spaniol dankte in einer kurzen Rede allen Beteiligten und meinte, dass kommunales Engagement von Langzeitarbeitslosen auf alle Fälle besser sei, als Untätigkeit zu finanzieren.
Abzielend auf die kommenden Änderungen von Hartz IV sprach er von einem möglichen Pilotcharakter der Maßnahme. Schadach verwies in seinen Worten auf die Einmaligkeit des Umwelt- und Naturprojektes und hob das Engagement seiner Vereinsmitglieder hervor. "Hier geben Sie", so wandte er sich an die Vertreter der Arbeitsagentur, "ein richtiges Zeichen und wertvolle Hilfe bei der kostengünstigen Erhaltung einzigartiger Natur."
Der Vorarbeiter der BVIK gGmbH hob den Einsatzwillen aller Teilnehmer hervor: "Wir sehen hier einen konkreten Sinn unserer Arbeit und freuen uns darüber, endlich nützlich machen zu können." Herr Mario Tippe, der unmittelbare Koordinator zwischen dem Bauhof der Gemeinde und den Teilnehmern, bestätigte auf unsere Anfrage, dass die Teilnehmer bisher engagiert zu Werke gehen.
Der Direktor der Agentur für Arbeit, Herr Günther Kaul, hob die gemeinsamen Anstrengungen der Gemeinde und seiner Dienststelle hervor und meinte, dass dieses Miteinander eine gute Basis für die Arbeit nach den neuen Reformgesetzen darstellt. "Arbeit gibt es in den Kommunen genug, es kommt auf die Findigkeit der örtlichen Verwaltungen an, solche Arbeit auszuwählen, die nicht dem örtlichen Mittelstand die Arbeit wegnimmt. Das was in Liebenburg gemacht wird zeigt die Richtung." so Günter Kaul.
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